Constantin Trinks – Dirigent
Der deutsche Dirigent Constantin Trinks ist eine dynamische und erfahrene Künstlerpersönlichkeit sowohl auf dem Orchesterpodium als auch in der Oper und wird für seine profunde Musikalität und sein großes Engagement, insbesondere für das spätromantische Repertoire, weithin gelobt.
Zu den jüngsten Höhepunkten zählen sein Debüt beim Glyndebourne Festival, wo er André Barbe und Renaud Doucets Inszenierung der Zauberflöte mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment dirigierte, Produktionen von Fidelio und Parsifal an der Bayerischen Staatsoper und Die Fledermaus im selben Haus für die Münchner Opernfestspiele, Mendelssohns Elias an der Opéra National de Lyon, Don Giovanni und Tristan und Isolde am Teatro San Carlo di Napoli, Madama Butterfly an der Königlichen Schwedischen Oper und La Traviata für die Den Norske Opera in Oslo. Er ist für seine besondere Affinität zu Wagner und Richard Strauss bekannt und leitete kürzlich Produktionen von Lohengrin, Parsifal, Tristan und Isolde und dem kompletten Ring des Nibelungen an der Oper Sofia. Zu Beginn der Saison 2024/25 gab er sein gefeiertes Debüt an der Staatsoper Berlin mit Claus Guths Inszenierung von Die Frau ohne Schatten, für Siegfried kehrte er an die Oper Leipzig zurück.
Auch für seine symphonischen Interpretationen ist er gefragt, so steht er in der Saison 2024/25 an der Spitze des National Taiwan Symphony Orchestra (Zemlinskys „Die Seejungfrau“ im Eröffnungskonzert des Weiwuying International Music Festival 2025), des Münchener Kammerorchesters (Mozarts g-Moll Sinfonie), des MDR Radio-Sinfonieorchesters Leipzig (Tschaikowskys 5. Sinfonie), mit dem er auch die Uraufführung von Wilhelm Petersens Violinkonzert leiten wird, sowie Konzerte mit den Orchestern der Göteborger Oper (Ravels „Ma mère l‘oye“, Strauss‘ „Till Eulenspiegel“) und des Teatro San Carlo di Napoli (Tschaikowskys 4. Sinfonie). In den letzten Spielzeiten waren außerdem Schostakowitschs 11., Beethovens 7. und Rimsky-Korsakovs „Scheherazade“ mit dem Staatsorchester Hamburg in szenischen Produktionen von John Neumeier zu hören, außerdem symphonische Programme mit der Filarmonica Arturo Toscanini, dem Belgischen Nationalorchester (im BOZAR Brüssel und im Großen Festspielhaus Salzburg), dem George Enescu Philharmonic Orchestra, den Dresdner Philharmonikern, dem Vancouver Symphony Orchestra, dem Mozarteum Salzburg, dem Orchestre de Chambre de Paris und dem Symphonieorchester des Bayerischer Rundfunk und den Münchner Philharmonikern.
Seine umfangreiche Opernerfahrung umfasst zahlreiche Titel an der Bayerischen Staatsoper, wo er im Laufe der Jahre Der Rosenkavalier, Lohengrin, Parsifal, Les contes d’Hoffmann, Die Entführung aus dem Serail, Così fan tutte und Arabella (mit Anja Harteros in der Titelpartie) dirigierte, die im Théâtre des Champs Elysées in Paris auf Tournee ging. Trinks war des weiteren Gast am Royal Opera House London (mehrere Serien von Don Giovanni), an der Oper Köln (La bohème, Rusalka), an der Staatsoper Hannover (Tristan und Isolde, La Juive), an der Oper Leipzig (Lohengrin, La Traviata), am Theater an der Wien (Der feurige Engel, Hans Heiling, Euryanthe), an der Königlichen Schwedischen Oper (Die Walküre), an der Seattle Opera (The Turn of the Screw), am Teatro dell’Opera di Roma (Die lustige Witwe) und am New National Theatre Tokyo auf (Le nozze di Figaro, Salome), Opernhaus Zürich (The Turn of the Screw), Opéra du Rhin Straßburg (Salome), Opéra National de Paris (Die Zauberflöte). Im Jahr des Wagner-200-Jahr-Jubiläums dirigierte er Der fliegende Holländer in Dresden, Tannhäuser in Tokio, Straßburg, an der Deutschen Oper Berlin und Frankfurt sowie Wagners frühe Oper Das Liebesverbot bei den Bayreuther Festspielen und der Opéra du Rhin Straßburg. Während seiner Zeit als GMD am Staatstheater Darmstadt dirigierte er Produktionen von Die Meistersinger von Nürnberg, Parsifal, Der Rosenkavalier, Aida und die Weltpremiere von Orffs Gisei in Kombination mit De temporum fine comoedia.
Trinks‘ preisgekrönte Diskographie umfasst die Weltersteinspielung von Wilhelm Petersens Sinfonie Nr. 3 mit dem hr-Sinfonieorchester beim Label Hänssler Profil, die 2023 mit dem OPUS Klassik als sinfonische Einspielung des Jahres ausgezeichnet wurde. Seine Live-Aufnahme von Hans Rotts Sinfonie Nr. 1 mit dem Mozarteumorchester, ebenfalls bei Hänssler Profil, wurde 2017 mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet. Weitere Produktionen auf Tonträger: Die Klavierkonzerte von Beethoven, Brahms, Pfitzner und Braunfels, Mozarts Symphonien 32 und 29, Webers Euryanthe und Weinbergers Schwanda, der Dudelsackpfeifer sowie Prokofievs Der feurige Engel mit Ensembles wie dem ORF Radio-Sinfonieorchester Wien, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin.
Der in Karlsruhe geborene Dirigent studierte Dirigieren bei Wolf-Dieter Hauschild und Kazushi Ono sowie Klavier bei Günter Reinhold. Er kam 2002 als Kapellmeister an das Saarländische Staatstheater, stieg innerhalb weniger Jahre zum Interims-Generalmusikdirektor auf (2006-2009) und war von 2009 bis 2012 Generalmusikdirektor am Staatstheater Darmstadt.